Antlara dental whatsapp

Sprudelwasser Zähne
Ist Sprudelwasser schlecht für die Zähne?

Bright Smiles@ Antlara Dental Clinic - Lara, Antalya, Turkey

In den letzten Jahren ist kohlensäurehaltiges Mineralwasser – umgangssprachlich Sprudelwasser – für viele Menschen zum Lieblingsgetränk geworden. Es gilt als erfrischend und vermeintlich gesünder als zuckerhaltige Limonaden. Doch die Frage bleibt: "Greift Sprudelwasser unsere Zähne an?" Auf den ersten Blick scheint schlichtes Mineralwasser harmlos. Wenn man jedoch die Säure im Sprudel und die Empfindlichkeit des Zahnschmelzes bedenkt, wird die Sache komplizierter. In diesem Blogbeitrag betrachten wir die Fakten zur Sicherheit von kohlensäurehaltigem Wasser und welche Vorsichtsmaßnahmen du treffen solltest, um deine Zähne gesund zu halten.

sprudelwasser zahne

Sprudelwasser und Zahngesundheit

Was ist Sprudelwasser eigentlich? Es handelt sich um Wasser, dem durch Druck Kohlendioxid (CO₂) hinzugefügt wurde. Dabei entsteht Kohlensäure, eine milde Säure, die das Wasser sprudeln lässt. Durch die Kohlensäure liegt der pH-Wert von Sprudelwasser niedriger als der von stillem Leitungswasser – Sprudel ist also etwas saurer. Zum Vergleich: Leitungswasser hat meist einen neutralen pH-Wert um 7, während pures kohlensäurehaltiges Wasser etwa einen pH von 5 bis 6 aufweist. Das ist zwar leicht sauer, aber immer noch deutlich weniger sauer als z.B. Cola oder Limonade (pH-Wert um 2–3).

Warum ist dieser pH-Wert wichtig? Der Zahnschmelz, die äußerste Schutzschicht unserer Zähne, beginnt Mineralien zu verlieren (Demineralisierung), wenn der pH-Wert im Mund unter etwa 5,5 sinkt. Das ist der kritische Wert, ab dem Säuren den Schmelz erweichen können. Da pures Sprudelwasser mit pH ~5 noch ungefähr an dieser Schwelle liegt, wird es allein nicht erwartet, gravierende Schäden am Zahnschmelz zu verursachen. Es bleibt aber eine saure Flüssigkeit. Längerer und wiederholter Kontakt der Zähne mit Säure – selbst in milder Form – kann sich über die Zeit summieren und zu minimalen Erosionen führen. Mit anderen Worten: Ein Glas Sprudel hier und da ist unbedenklich, aber wenn die Zähne ständig in Kohlensäure gebadet werden, kann auch schwache Säure irgendwann Wirkung zeigen.

Aromatisiertes Sprudelwasser: Noch saurer

Anders sieht es bei aromatisierten Sprudelgetränken aus, etwa Zitrone-, Grapefruit- oder Beeren-Sprudelwasser mit Geschmack. Diese enthalten oft zusätzliche Säuren wie Zitronensäure oder Phosphorsäure, um den Geschmack zu verstärken. Die Folge: Der pH-Wert solcher Getränke fällt noch weiter ab – oft auf Werte um 3 oder sogar darunter. Diese Säurestufe ist deutlich riskanter für den Zahnschmelz. Einige Studien haben gezeigt, dass aromatisierte Mineralwässer ein Erosionspotenzial aufweisen, das vergleichbar mit dem von purem Orangensaft ist. Mit anderen Worten: Ein Zitronen- oder Beeren-Sprudelwasser ist für die Zähne nicht mehr “nur Wasser mit Geschmack”, sondern eher mit einer Softdrinksäure zu vergleichen. Was heißt das für uns? Solche aromatisierten oder mit Frucht versetzten Sprudel sind leider nicht so harmlos für die Zähne, wie man hoffen könnte.

Die schützende Rolle des Speichels

Glücklicherweise hat unser Mund einen natürlichen Abwehrmechanismus gegen Säureangriffe: Speichel! Sobald wir etwas essen oder trinken, regt das den Speichelfluss an. Speichel wirkt wie ein Puffer – er neutralisiert Säuren im Mund und führt Mineralien zurück an den Zahnschmelz (Remineralisierung). Wenn du also nicht gerade ohne Pause ein sprudelndes Getränk nach dem anderen trinkst und dem Mund zwischendurch eine kleine Pause gönnst, gleicht der Speichel die säurebedingten Effekte meistens schnell wieder aus. Nach einer sauren Mahlzeit oder einem Getränk steigt der pH-Wert im Mund durch den Speichel in relativ kurzer Zeit wieder auf ein ungefährliches Niveau.

Aber Achtung: Nicht jeder hat ausreichend Speichelfluss. Menschen mit trockener Mundhöhle (Xerostomie) oder vermindertem Speichel haben einen geschwächten Säureschutz. Bei ihnen kann selbst ein mild saures Getränk wie Sprudelwasser mehr Schaden anrichten, weil der Neutralisierungseffekt fehlt. In solchen Fällen ist also Vorsicht geboten – was für einen "normalen" Mund kein Problem darstellt, kann für jemanden mit wenig Speichel doch schädlich sein.

Vergleich mit anderen Getränken

Schauen wir uns an, wie Sprudelwasser im Vergleich zu anderen beliebten Getränken abschneidet:

Sprudelwasser vs. zuckerhaltige Softdrinks

Zuckerhaltige Softdrinks (Cola, Limonade & Co.) sind bekanntermaßen ein Albtraum für die Zähne. Sie kombinieren zwei Übeltäter: viel Zucker und starke Säuren (Phosphorsäure, Zitronensäure), was den pH auf extreme Werte von 2–3 drückt. In dieser sauren Umgebung wird der Zahnschmelz sehr schnell erodiert, und durch den Zucker steigt obendrein das Kariesrisiko rasant an. Sprudelwasser hingegen enthält keinen Zucker und ist, wie erwähnt, nur mild sauer. Im Vergleich zu Cola & Co. ist pures kohlensäurehaltiges Wasser also die deutlich zahnschonendere Wahl. Es verursacht keinen Karies, und seine Säure ist im Normalfall nicht stark genug, um den Schmelz ernsthaft anzugreifen – vor allem, wenn man vernünftig damit umgeht.

Normales vs. aromatisiertes Sprudelwasser

Wie oben beschrieben, sind aromatisierte, fruchtige Mineralwässer wegen der zusätzlichen Säuren wesentlich aggressiver zu den Zähnen als normales, ungesüßtes Sprudelwasser. Egal ob mit Zucker gesüßt oder mit Süßstoff – die Geschmacksrichtung Zitrone, Orange, Beere usw. kommt meist durch Zitronensäure zustande und senkt den pH deutlich. Für die Zahngesundheit sind diese Varianten schlechter als neutrales Mineralwasser. Tatsächlich haben Untersuchungen gezeigt, dass Zahnoberflächen, die aromatisiertem Sprudel ausgesetzt waren, ähnlich erodierten wie solche, die in Orangensaft gelegen hatten. Wenn dir deine Zähne wichtig sind, greifst du also besser zur unflavorisierten Variante – sprich: schlichtes Mineralwasser mit Kohlensäure, ohne Schnickschnack.

Sprudelwasser vs. Mineralwasser (still/natürlich)

Natürliche Mineralwässer stammen aus unterirdischen Quellen und enthalten von Natur aus verschiedene Mineralien. Manche kommen bereits mit Kohlensäure aus der Quelle, andere werden erst bei der Abfüllung mit CO₂ versetzt.
Die gute Nachricht: Die Mineralstoffe wie Calcium und Phosphat im Wasser können den Säureangriff auf den Zahnschmelz teilweise abmildern. Laborstudien haben ergeben, dass sowohl stilles als auch kohlensäurehaltiges Mineralwasser praktisch keine Zahnschmelz-Erosion verursachen. Zwar führte Sprudel in diesen Tests zu minimal mehr Mineralverlust als stilles Wasser, aber die Werte waren verschwindend gering – rund hundertmal niedriger als bei vergleichbaren Softdrinks! Anders gesagt: Mineralwasser, besonders mineralstoffreiches, ist für die Zähne eine sehr viel sicherere Wahl als saure Limonaden. Selbst Sprudelwasser schneidet in diesen Untersuchungen nahezu harmlos ab, verglichen mit klassischen Cola-Getränken.

Sprudelwasser vs. Tonic Water

Tonic Water hat zwar wegen des Chinins einen bitteren Geschmack, enthält aber überraschend viel Zucker – oft fast so viel wie Cola. Viele wissen das gar nicht. Ein typisches Tonic Water kann um die 8–9 g Zucker pro 100 ml haben, was einer klassischen Limonade entspricht. Dazu ist es ebenfalls sauer. In Sachen Zahngesundheit sollte man Tonic Water daher wie eine normale Süßlimonade betrachten: durch die Kombination von Zucker und Säure ist es ein riskantes Getränk für die Zähne. Wer denkt, mit Gin Tonic & Co. seinen Zähnen etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch – zumindest der Tonic-Anteil ist aus zahnärztlicher Sicht kein Freund des Zahnschmelzes.

Wie du deine Zähne schützen kannst, wenn du Sprudelwasser trinkst

Du musst kohlensäurehaltige Getränke nicht komplett aus deinem Leben verbannen. Mit ein paar einfachen Tipps kannst du Sprudelwasser genießen, ohne deinen Zähnen zu schaden:

Wähle die einfache Variante:

Greif im Supermarkt lieber zu purem Mineralwasser mit Kohlensäure, ohne Zucker und ohne Aroma-Zusätze. Diese bestehen nur aus Wasser und Kohlendioxid und sind für die Zähne am sichersten. Mach dir zur Gewohnheit, normales Sprudelwasser zu trinken, anstatt zu Zitronen- oder Frucht-Schorlen zu greifen.

Zum Essen trinken:

Anstatt den ganzen Tag über immer wieder an einer Flasche Sprudel zu nippen, trinke es lieber zu den Mahlzeiten. Beim Essen produziert dein Mund ohnehin mehr Speichel, der die Säuren schneller neutralisiert. Außerdem trinkt man während des Essens meist in normalem Tempo, nicht in ständigen kleinen Schlucken – deine Zähne sind so nicht ununterbrochen von Säure umspült.

Lieber zügig als ständig nippen:

Wenn du eine Flasche oder Dose Sprudelwasser öffnest, trink sie ruhig in einem kürzeren Zeitraum aus, statt alle 20–30 Minuten einen Schluck zu nehmen. Ständig kleine Schlucke über Stunden bedeuten einen dauerhaften Säurefilm auf den Zähnen. Trinkst du dagegen dein Glas in einem Zug (oder zumindest zügig) leer, kann der Speichel die Säure zwischendurch immer wieder neutralisieren.

Strohhalm benutzen:

Falls du sehr empfindliche Zähne hast oder bereits unter säurebedingtem Zahnschmelzverlust leidest, trink kohlensäurehaltige Getränke am besten mit einem Strohhalm. So gelangt der Großteil der Flüssigkeit direkt hinter die Zähne in den Rachen, und die Zahnoberflächen kommen weniger mit der Säure in Kontakt.

Mit Wasser nachspülen:

Spül nach dem Sprudelgenuss den Mund mit einem Schluck klarem Wasser aus, oder trink ein paar Schlucke stilles Wasser hinterher. Dieser einfache Trick wäscht Säurereste von den Zähnen und hilft, den pH-Wert in der Mundhöhle schneller wieder auf normal zu bringen.

Nicht sofort putzen:

Warte mindestens 20–30 Minuten, bevor du nach einem sauren Getränk die Zähne putzt. Direkt nach dem Genuss ist der Zahnschmelz durch die Säure nämlich kurzfristig erweicht – würdest du jetzt die Bürste ansetzen, würdest du quasi an aufgeweichtem Schmelz „schmirgeln“. In 20–30 Minuten neutralisiert der Speichel die Säure größtenteils und der Zahnschmelz härtet wieder aus. (Ausnahme: Wenn du direkt vor dem Schlafengehen noch Sprudel trinkst, solltest du trotz der Säure nicht aufs Zähneputzen verzichten – die obige Regel gilt nur für den kurzen Zeitraum nach dem Trinken am Tag.)

Fluorid ist dein Freund:

Nutze regelmäßig fluoridhaltige Zahnpasta und Mundspülung. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe. Mit einer guten Fluoridversorgung kannst du möglichen Erosionen durch Sprudel & Co. effektiv vorbeugen.

Regelmäßig zur Kontrolle:

Und natürlich – geh brav zu deinen Routine-Untersuchungen beim Zahnarzt. Dein Zahnarzt oder deine Zahnärztin kann frühzeitig erkennbare Schmelzschäden oder beginnende Karies entdecken und dich darauf hinweisen. Wenn du häufig sprudelnde Getränke konsumierst, erwähne das ruhig bei der Kontrolle. Die Profis können dir dann noch gezieltere Tipps geben und ein Auge auf mögliche Risiken haben.

Wer sollte besonders vorsichtig sein?

Sprudelwasser mag für die meisten Menschen harmlos erscheinen. Allerdings gibt es bestimmte Gruppen, die anfälliger für Zahnschmelz-Erosion und Karies sind. Wenn du dich hier wiederfindest, solltest du beim Konsum solcher Getränke extra aufpassen:

Kinder und Jugendliche:

Gerade Kinder trinken gerne Limonaden und andere saure Getränke. Da ihr Zahnschmelz jedoch noch nicht vollständig ausgehärtet ist, kann häufiges Trinken solcher Getränke schon früh zu Erosionen und Karies führen. Eltern sollten darauf achten, dass Kinder lieber gesündere Alternativen trinken – zum Beispiel Wasser oder ungesüßtes, mildes Mineralwasser – statt dauernd an Cola oder Orangenlimo zu nippen.

Schwacher oder empfindlicher Zahnschmelz:

Manche Menschen haben genetisch bedingt einen dünneren Zahnschmelz oder ihr Schmelz ist im Laufe der Jahre schon abgenutzt. Bei ihnen sind die Zähne generell empfindlicher gegenüber Säure. Wenn deine Zähne also jetzt schon empfindlich reagieren oder deutlich Abnutzungserscheinungen haben, ist es klug, auf Sprudel & Co. möglichst zu verzichten oder nur selten davon zu trinken. Selbst milde Säuren können bei vorgeschädigtem Schmelz Probleme machen.

Zahnfleischrückgang:

Bei freiliegenden Zahnhälsen – was durch Zahnfleischschwund (Parodontose) passiert – fehlt der schützende Schmelz am Zahnwurzelbereich. Die Zahnwurzeloberfläche (Zahnbein) ist viel weicher und anfälliger für Säuren. Wenn du also zurückgegangenes Zahnfleisch hast, kann schon Mineralwasser mit Kohlensäure an den freiliegenden Stellen schnell Erosionen und schmerzempfindliche Zähne verursachen. Hier ist besondere Zurückhaltung geboten.

Trockener Mund:

Wie erwähnt, ist Speichel unser wichtigster Schutz gegen Säure. Menschen, die unter chronisch trockenem Mund leiden (etwa wegen Medikamenten, Krankheiten oder einfach zu wenig Flüssigkeitsaufnahme), haben weniger Speichelpuffer. Bei ihnen kann selbst Sprudelwasser den Zahnschmelz stärker angreifen als normal, da die Säure länger auf den Zähnen bleibt. Wer zu Trockenheit neigt, sollte lieber häufig zum normalen Wasser greifen, um den Durst zu löschen, anstatt zum Sprudel.

Zahnspangenträger (in fester Behandlung):

Während einer kieferorthopädischen Behandlung mit fester Zahnspange (Brackets) raten viele Kieferorthopäden, auf säurehaltige Getränke zu verzichten. Warum? Die Säure setzt sich leicht um die Brackets herum fest. Dort kann es zu weißen Flecken (Entkalkungen) am Schmelz kommen, die erst sichtbar werden, wenn die Spange abgenommen wird. Stellt euch die böse Überraschung vor: Gerade die Zahnspange losgeworden und plötzlich hat man lauter helle Schmelzflecken! Um das zu vermeiden, ist es besser, während der Behandlung Sprudel, Cola und andere Säurebomben zu meiden.

Kurz gesagt: Wer bereits ein erhöhtes Risiko oder besondere Umstände in puncto Zahngesundheit hat, sollte bei Sprudelwasser zweimal nachdenken. Was für andere vielleicht kein Problem ist, kann in diesen Fällen doch zu Schäden führen.

Fazit und Expertenmeinungen

Die meisten Zahnärzte sind sich einig, dass pures Mineralwasser mit Kohlensäure für die Zähne eine weit bessere Alternative ist als zucker- und säurehaltige Getränke wie Cola, Limo oder sogar Fruchtsäfte. Mit anderen Worten: Sprudelwasser ist das kleinere Übel für unsere Zähne. Doch Vorsicht – das heißt nicht, dass Sprudel absolut unbedenklich wäre. Letztlich erzeugen wir durch das Hinzufügen von CO₂ ins Wasser eine gewisse Menge Säure, die potenziell Einfluss auf den Zahnschmelz haben kann.

Die gute Nachricht: Du kannst Sprudelwasser durchaus genießen – solange du es in Maßen tust und auf eine gute Mundhygiene achtest. Ein bis zwei Gläser oder Fläschchen reines Mineralwasser am Tag richten in der Regel keinen Schaden an, wenn du anschließend den Mund mit etwas Wasser ausspülst und wie gewohnt regelmäßig deine Zähne putzt. Moderater Konsum und ein paar einfache Gewohnheiten (siehe Tipps oben) machen Sprudel für die meisten Menschen absolut vertretbar. Dennoch erinnern Zahnärzte immer wieder daran, dass das beste und sicherste Getränk für die Zähne schlicht Wasser ohne alles ist – also stilles Wasser. Wenn du also auf Nummer Sicher gehen willst, greif so oft wie möglich zum guten alten Leitungswasser oder stillen Mineralwasser.

Am Ende liegt es an dir, deinen Sprudelkonsum mit deiner Zahnpflege in Balance zu bringen. Wie mit so vielem im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift – in Maßen genossen, besteht kein Grund zur Sorge.

Häufig gestellte Fragen

Ist Sprudelwasser schlecht für die Zähne?

Pures Sprudelwasser ist für die Zähne weitaus weniger schädlich als zuckerhaltige, stark saure Softdrinks. Da es keinen Zucker enthält, fördert es keine Karies. Allerdings ist es nicht komplett harmlos: Sprudel ist sauer und kann – wenn man es ständig und in großen Mengen trinkt – zu leichten Mineralverlusten (Erosion) im Zahnschmelz führen. Besonders aromatisierte oder gezuckerte Sprudelgetränke sind problematisch. Doch es gibt keinen Hinweis darauf, dass ein bis zwei Gläser reines Mineralwasser am Tag (vorzugsweise zu den Mahlzeiten) das Kariesrisiko nennenswert erhöhen. Denk daran: Kein Getränk ist so sicher für die Zähne wie reines Wasser. Sprudel ist das kleinere Übel, aber eben doch ein Übelchen.

Kann ich jeden Tag Sprudelwasser trinken?

Ja, du kannst prinzipiell jeden Tag Sprudel trinken, ohne dass es deinen Zähnen schadet – entscheidend ist wie. Wenn du von morgens bis abends ständig an der Sprudelflasche hängst, sind deine Zähne ununterbrochen Säure ausgesetzt, was auf Dauer nicht ideal ist. Trinkst du dagegen dein Mineralwasser in einem Rutsch und spülst danach den Mund mit etwas stillem Wasser, ist es auch bei täglichem Konsum unproblematisch. Du darfst also täglich dein Sprudel genießen, solltest es aber nicht übertreiben und darauf achten, wie du es trinkst (siehe Tipps oben!).

Sollte ich nach Sprudel sofort die Zähne putzen?

Nein. Warte, wie gesagt, etwa 20–30 Minuten, bevor du nach einem sauren Getränk wie Sprudelwasser zur Zahnbürste greifst. Direkt danach zu putzen wäre so, als würdest du einen weichen Zahnschmelz abschmirgeln – kein guter Plan. Spül lieber erst mit Wasser und lass dem Speichel Zeit, die Säure zu neutralisieren und den Schmelz wieder zu härten. Danach kannst du ganz normal putzen. (Natürlich solltest du trotzdem deinen generellen Putz-Rhythmus beibehalten – zweimal täglich Zähneputzen. Nur eben nicht unmittelbar nach dem Sprudeltrinken.)

Diskutieren Leute im Internet darüber, ob Sprudelwasser den Zähnen schadet?

Oh ja, auf Plattformen wie Reddit & Co. tauschen sich viele darüber aus. Die meisten berichten aus eigener Erfahrung ähnlich das, was auch die Wissenschaft sagt: Normales Sprudelwasser verursacht bei maßvollem Konsum keine großen Zahnschäden. Gleichzeitig warnen viele davor, aromatisierte Zitronen- oder andere Fruchtsprudel zu trinken oder den ganzen Tag lang ständig zu sippen – da sind sich Nutzer einig, dass das nicht gut für die Zähne ist. Dennoch gilt: Internet-Meinungen können hilfreich sein, aber am Ende sollte man lieber auf Zahnärzte und wissenschaftliche Studien hören als auf einzelne Erfahrungsberichte in Foren.

Schwächt Sprudelwasser die Knochen?

Nein, das ist ein Mythos. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass Kohlensäure in Wasser die Knochendichte verringert oder Osteoporose begünstigt. Dieses Gerücht stammt vermutlich von der Phosphorsäure in Cola – man hat früher vermutet, dass viel Cola trinken wegen der Phosphate die Knochen schwächen könnte. Reines Sprudelwasser enthält aber keine Phosphorsäure und hat keinen bekannten negativen Effekt auf die Knochen. Du musst dir also um deine Knochen keine Sorgen machen, wenn du sprudelst.

Kann Sprudelwasser dem Zahnfleisch schaden?

Sprudelwasser an sich verursacht keine direkten Schäden am Zahnfleisch, soweit bekannt. Es kann allerdings indirekt eine Rolle spielen: Wenn der Zahnschmelz durch häufigen Säurekontakt erodiert und Karies entsteht, leidet langfristig auch das Zahnfleisch darunter (denn Karies und Entzündungen gehen oft Hand in Hand). Speziell bei Menschen mit Zahnfleischrückgang kann Sprudel an den freiliegenden Zahnhälsen zu Schmerzempfindlichkeit führen, da diese Bereiche empfindlicher sind. Aber gesunde, bedeckte Zahnhälse und Zahnfleisch werden durch Sprudel nicht angegriffen.

Quellen

1. The Korean Journal of Orthodontics (2018), 48(1): 48–56. Effect of carbonated water manufactured by a soda carbonator on etched or sealed enamel. DOI: 10.4041/kjod.2018.48.1.48

2. Inchingolo, A.M.; Malcangi, G.; Ferrante, L.; Del Vecchio, G.; Viapiano, F.; Mancini, A.; Inchingolo, F.; Inchingolo, A.D.; Di Venere, D.; Dipalma, G.; et al. Damage from Carbonated Soft Drinks on Enamel: A Systematic Review. Nutrients 2023, 15, 1785. DOI: 10.3390/nu15071785

3. Brown, C.J.; Smith, G.; Shaw, L.; Parry, J.; Smith, A.J. The erosive potential of flavoured sparkling water drinks. Int. J. Paediatr. Dent. 2007; 17(2): 86–91. DOI: 10.1111/j.1365-263X.2006.00784.x

4. Parry, J.; Shaw, L.; Arnaud, M.J.; Smith, A.J. Investigation of mineral waters and soft drinks in relation to dental erosion. J. Oral Rehabil. 2001; 28(8): 766–72. DOI: 10.1046/j.1365-2842.2001.00795.x

Weitere Informationen erhalten Sie bei unserer Klinik

Plattformen kontaktieren

Drei einfache Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten.

Wann immer und wie immer. Du brauchst Hilfe bei der Suche nach der richtigen Behandlung? Schick uns Bilder für eine erste Einschätzung oder mach einen Termin in unserer Klinik ab.

In der Zahnklinik Antlara Dental finden Sie vertrauensvolle Zahnmedizin und höchste Qualität. Wenn Sie einen Zahnarzt in Antalya suchen, sind Sie bei uns genau richtig.

Kontakt Form